Skip to main content

Wie erreiche ich die Geschäftsstelle des TSV Berkheim

Geschäftsstelle des TSV Berkheim
Schulstraße 64
73734 Esslingen

Tel.: 0711 3456170

Fax: 0711 3450660
Kontakt per mail

Öffnungszeiten:

Dienstags,        15:30 - 18:00 Uhr
Donnerstags:    09:00 - 11:00 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung

Während der Schulferien ist die Geschäftsstelle geschlossen. 

Reisebericht - La Montanara - hörst du das Lied der Berge

Unserer Sportgruppe wurde von dem Reisebüro Schlienz eine 4 tätige Busreise in die Brenta Dolomiten angeboten.Die Abfahrt erfolgte zusammen mit einer weiteren Gruppe aus Berkheim am Sonntag, 26.10. um 6.30Uhr am Einkaufszentrum in Berkheim. Durch die in dieser Nacht erfolgten Umstellung auf die Winterzeit, lag die Abfahrt, trotz der frühen Morgenstunde in einem vertretbaren Rahmen.

In einem modernen Reisebus fuhren wir bei sonnigem Herbstwetter über München, Garmisch P., Seefeld, Innsbruck, dem Brennerpass, in die Südtiroler Bergwelt. Herrlich gefärbte Herbstwälder wechselten sich mit von der Sonne angestrahlten, fast goldgelben Weinplantagen ab. Nach dieser stimmungsvollen und abwechslungsreichen Fahrt erreichten wir am Nachmittag Molveno, das Ziel unserer Reise. Molveno ist ein großes Feriendorf eingebettet zwischen dem gleichnamigen See und der Bergwelt. Die romantische Atmosphäre des Sees und die majestätischen Berge der Brentagruppe geben dem Ort eine besondere Note. Das von uns belegte Hotel Londra war ein angenehmes Familienhotel, oberhalb des Ortskern, mit herrlichem Blick auf das "Dorf" und dem See.

Am nächsten Tag war leider das sonnige Herbstwetter vorbei - was unsere Stimmung und unsere Erwartung aber nicht beeinträchtigte, Hauptsache es regnete nicht. Alle freuten sich auf die Fahrt nach Trient, denn wer ist nicht schon an Trient vorbeigefahren, ohne die Stadt je besichtigt zu haben. Es waren die Römer, die in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts v. Chr. Tridentum (heute Trient) gründeten.

Als das weströmische Reich 476 n. Chr. fiel, ging die Stadt von einer Hand in die andere, bis im Jahre 1004 vom Kaiser des Heiligen Römischen Reiches die weltliche Gewalt den Bischöfen übertragen wurde. Nach über acht Jahrhunderten beendete Napoleon Bonaparte 1796 das Fürstbistum, das dann Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde. Heute ist Trient mit über 100.000 Einwohner Landeshauptstadt und Verwaltungssitz der autonomen Provinz Trient und der Region Trentino - Südtirol. Die Stadt ist eine Brücke zwischen der italienischen und der deutsch- österreichischen Kultur.

Der Rundgang durch die Stadt führte uns zum Domplatz, der guten Stube von Trient. Von dem in der Mitte des Platzes stehenden barocken Neptunbrunnen hat man einen herrlichen Blick auf die Kathedrale San Vigilio mit dem einladenden Portal und der großen Rosette, der zinnengekrönten früheren erzbischöflichen Residenz und dem bereits um 1200 auf den Ruinen eines römischen Tors gebauten Stadtturm. Dieses ganze Bauensemble ist von einer wunderbaren Harmonie verschiedener architektonischer Stile und Epochen geprägt. Durch die Via Belenzani, die von prächtigen Renaissancepalästen mit kostbaren Fassaden gesäumt ist, gingen wir mit unserer kompetenten Stadtführerin durch winkelige Gassen der Altstadt wieder zurück zum Domplatz, wo dann jeder noch Zeit für individuelle Aktivitäten bekam.

Beeindruckt von der Faszination dieser von der Vergangenheit geprägten Stadt fuhren wir mit unserem Bus Richtung Rovereto zu der bekannten Grappadestillerie Marzadro, ein

Familienunternehmen. Diese Brennerei hat 8 Brennkolben in denen Grappa hergestellt wird. Fast schien es, dass das "Herzstück" der Brennerei, die 8 kupfernen Brennkolben mit all ihren Leitungen und den glitzernden Reflexen auf den Kupferkesseln, ausschließlich für die Besucher geplant worden sei. So lebendig und faszinierend erschien uns dieser Teil der Brennerei. Überall duftete es nach ätherischen Essenzen. Nach der Destillation wird der hochwertige Grappa im Holzfass gelagert. Die Eigenschaften, die den Trentiner Grappa so einzigartig machen, verdankt er der Natur: der große Temperaturunterschied zwischen Nacht und Tag führt dazu, dass die Aromen der Traube noch ausgeprägter sind. Die "Gastfreundschaft" der Familie Marzadro konnten wir dann gemeinsam bei einer Verkostung verschiedener Grappasorten erleben. Den meisten von uns war es deshalb auch nicht möglich, der Versuchung zu widerstehen, die eine oder andere angebotene Köstlichkeit mitzunehmen.

Zurück in unserem Hotel freuten wir uns auf das Abendessen und das anschließende Konzert in dem Kursaal des Ortes mit dem bekannten Trentiner Bergsteigerchor "Coro Pineta Rio Bianco". Bei diesem stimmungsvollen Konzert spürte man, wie Musik und Gesang durch seine Ausdruckskraft Grenzen und Sprachen verbinden kann. Es war ein Erlebnis, das noch lange in unserer Erinnerung bleiben wird.

Am nächstem Morgen begann die Rundfahrt mit Reiseleitung durch den Naturpark Brenta - Dolomiten. Wir fuhren zuerst Richtung Etschtal, dann durch das Val di Non mit seinen herrlichen Apfelplantagen, in das Val di Sole.Von dort führte uns die Fahrt zwischen den Bergketten der Brenta-Dolomiten und der Adamello/Presanella-Gruppe nach Madonna di Campiglio (1550 m hoch), dem bekannten Urlaubs- und Skiort. Zu unserer Freude rissen die Wolken immer wieder auf, so dass man einen Eindruck von der bizarren und respektvollen Berglandschaft mit ihren über Dreitausender bekam. Vorbei an farbenprächtigen Tannen- Fichten und Lärchenwälder ging es wieder zurück in unser Hotel.

An dem 3. Abend - unserem Abschiedsabend - wurden uns zum Abendessen typische Trentiner Speisen mit musikalischer Untermalung serviert. Ein anschließendes gemütliches Beisammensein rundete diesen Abend ab.

Nach dem Frühstück am nächsten Tag begann unsere Heimreise. Nicht mit Tränen, aber mit Regen wurden wir von Molveno verabschiedet. Zurück durch das Etschtal, vorbei an der Südtiroler Landschaft, über den Brenner ging die Fahrt nach Innsbruck, mit der Möglichkeit einer individuellen Stadtbesichtung . Auch hier konnte man feststellen, dass die meisten von uns schon x-mal an Innsbruck, der Hauptstadt Tirols, vorbeigefahren sind, in der Stadt selbst waren aber die wenigsten. Wenn auch die zur Verfügung stehende Zeit für so eine Stadt nicht all zu lange war, so hat sich doch gezeigt, dass Innsbruck immer eine Reise wert ist.

Über den Fernpass und das Allgäu fuhren wir nach Finningen/Neu-Ulm in das Landgasthaus Hirsch zum gut bürgerlichen Abendessen.

Zwar bei Regen, aber mit schönen Erinnerungen im Herzen kamen wir so kurz nach 20 Uhr wieder in Berkheim an. Die Reise war sehr abwechslungs- und erlebnisreich. Mit dazu beigetragen hat die gute Kameradschaft und der freundschaftliche Umgang der Teilnehmer untereinander. Wir freuen uns schon wieder auf die nächste gemeinsame Reise.

R.Pl.