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Wie erreiche ich die Geschäftsstelle des TSV Berkheim

Geschäftsstelle des TSV Berkheim
Schulstraße 64
73734 Esslingen

Tel.: 0711 3456170

Fax: 0711 3450660
Kontakt per mail

Öffnungszeiten:

Dienstags,        15:30 - 18:00 Uhr
Donnerstags:    09:00 - 11:00 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung

Während der Schulferien ist die Geschäftsstelle geschlossen. 


3-tägige Wanderung über den Deutschen Weinwanderweg

Freitag 08.05.2009 bis Sonntag 10.05.2009

Riesling, Grauburgunder, Portugieser, Dornfelder und Co. Das Weinland Pfalz hat sich von der gemütlich schunkelnden „Schoppen-Provinz" zum Erzeuger von Spitzenprodukten auf dem deutschen Weinmarkt gemausert. In diesen von der Sonne verwöhnten Landstrich entlang der deutschen Weinstrasse hat uns unser Guide Gerhard Fauser in diesem Jahr geführt.

Neun Sportkameraden machten sich am ersten Tag der dreitägigen Wanderung frühmorgens auf, den Startort der Wanderung Edenkoben mit Bus und Bahn zu erreichen. Die Anfahrt mit viermaligem Umsteigen war schon ein erstes Highlight. Von Edenkoben ging die Tour durch die ersten Weinanbaugebiete hinüber in das malerische Örtchen St. Martin. Der Weinort mit Tradition schmiegt sich malerisch an die Hänge des Pfälzer Waldes und ist ein Genuss für Augen und Gaumen. Jedes zweite Haus beherbergt eine Winzerfamilie und läd zum Probieren, Genießen und natürlich Einkaufen ein. Im Wein & Sekthaus Aloisiushof konnten wir uns von der Qualität des Pfälzer Weinhandwerkes ein erstes eigenes Bild machen. Der weitere Weg führte vorbei am Hambacher Schloss in das Städtchen Hambach. Ziel war das Weingut Nickel-Kaiserstuhl in der Weinstrasse, welchen unser Guide für uns als „Vesperstation" ausgesucht hatte. Nach Spießbraten, Wust und Wecken strebten wir dem nächsten Abschnitt der Wandertour an, Neustadt an der Weinstrasse. Der Wanderweg führte quer durch die historisch-romantische Altstadt mit ihren vielen Brunnen direkt zum Marktplatz. Das obligatorische Gruppenfoto wurde vor dem Elwetritschenbrunnen von Gernot Rumpf aufgenommen.

(Die Elwetritsch oder Elwetritschen ist ein vogelähnliches Fabelwesen, von dem in Südwestdeutschland und hier vor allem in der Pfalz berichtet wird. Man könnte sie als lokale Entsprechung zum bayerischen Wolpertinger bezeichnen).

Weiter ging es aus der Stadt hinaus über die herrlichen Rebanlagen in Richtung Mußbach. Dort übernachteten wir im Gasthaus zum Hirsch.

Am zweiten Tag wanderten wir zurück zum Wanderweg deutsche Weinstrasse über die Örtchen Gimmeldingen und Königsbach. Die Strecke verläuft hier wild romantisch direkt am Hang durch die Ausläufer des Pfälzer Waldes zum Pfalzblick, ein auf der Anhöhe liegendes Ausflugslokal mit wunderschönem Aussicht hinein in das Pfälzer Weinbaugebiet. Unterhalb des Turnerehrenmals verließen wir den Wanderweg um in Richtung Deidesheim abzubiegen. Ziel war die Freitreppe am historischen Rathaus im Zentrum der Stadt. Hier wurde vor einigen Jahren ein Gruppenfoto der Radlertruppe vom Ausgleichssport geschossen, wir Wanderer legten in diesem Jahr mit einem weiteren Bild nach. Deidesheim mit seiner Gastronomie wurde durch Altbundeskanzler Kohl weltberühmt. Alle Staatsgäste „mussten oder durften" Pfälzer Saumagen, das pfälzische Traditionsgericht im Deidesheimer Hof speisen. Wir wanderten weiter wieder in Richtung Wanderweg durch das Weinörtchen Forst. Im Weingut Hermann Spindler legten wir eine Mittagsrast unter den Kastanienbäumen im schönen Gutsgarten ein. Die Ortswahl erwies sich nach kurzer Zeit als „Sechser im Lotto". Petrus zeigte sich gegenüber den Winzern von seiner guten Seite und sorgte für einen kurzen weichen Regenguss. Alle Gäste im Garten flüchteten in das Haus. Alle Gäste? Nein, eine Schar statthafter Ausgleichssportler konnten dank dichtem Kastanienlaub über den Köpfen weiterhin im Trockenen die Mittagsrast fortsetzen. Nach der Stärkung ging es vorbei an der Wachtenburg nach Wachenheim.

(Die Wachtenburg ist eine Burgruine oberhalb von Wachenheim. Die Burg stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert und wurde wahrscheinlich auf Anordnung Konrads von Hohenstaufen erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1257. 1689 wurde eine Hälfte des Bergfrieds durch französische Truppen gesprengt.)

Auf dem Weg hinaus aus dem kleinen Örtchen besuchten wir noch einen Flohmarkt, dessen Erlös dem Erhalt der St. Georgs Kirche zugute kam. Nächstes Etappenziel war der Kurort Bad Dürkheim. Vor den Toren des Ortes legten wir eine kleine Rast ein in der alle noch vorhandenen Vorräte „vertilgt" wurden. Das Wahrzeichen Bad Dürkheims ist das größte Weinfass der Welt mit einem theoretischen Fassungsvermögen von 1.700.000 Litern. Theoretisch deshalb, weil dieses Fass bis heute nur Wein in Gläsern und Flaschen gesehen hat. Zur Reife war noch kein Tropfen des edlen Nasses in dem Fass. Im Kaffee Palmengarten genossen wir den Service von Peggy und stärkten uns bei Kaffe und Kuchen für die letzte Tagesetappe. Aus Bad Dürkheim heraus wanderten wir vorbei am durch Brandstiftung zwei mal abgebrannten Gradierwerk und dem Römischen Weingut „Weilberg" nach Kallstadt. Im Weingut Walter Schuster wurde uns telefonisch aus Berkheim der 4:1 Sieg des VFB-Stuttgart gegen Wolfsburg übermittelt. Übernachtet wurde im Kallstadter Landhaus.

Am Sonntag traten wir um 09:00 Uhr den letzten Teil der Wanderung an. Die Deutsche-Weinstrasse führte uns aus Kallstadt heraus in Richtung Leistadt, Weisenheim am Berg, Bobenheim am Berg über Kleinkarlbach durch die rießigen Weinberge bis zum alten Burgdorf Neuleiningen. Dieses 750 Jahre alte Burgdorf musste erst mit einem kurzen heftigen Anstieg erkämpft werden. Die Mühen haben sich gelohnt, das Burgdorf ist absolut sehenswert. Die Burg liegt auf einem Vorberg der Haardt am Nordostrand des Pfälzerwaldes. Hoch über dem linken Ufer des Eckbachs gruppiert sich das Dorf in etwa 300 m Höhe um die Burg. Der Südostturm ist heute ein begehbarer Aussichtsturm. Die beiden oberen Geschosse dieses Turms sind zu einem kleinen Heimatmuseum ausgebaut.Den letzte Anstieg hinter Neuleiningen brachten wir recht schnell hinter uns. Von dieser Anhöhe beim Haus Sonnenberg sahen wir auch schon unser Etappenziel Grünstadt, weiter unten im Tal. In Grünstadt fanden wir schnell ein nettes Lokal in dem wir vor der Abfahrt unser Abschiedsessen zu uns nahmen. Wir ließen die vergangenen drei Tage nochmals Revue passieren und genossen den hervorragenden Service von Aida beim Italiener Da Toni.

Bis auf den kurzen Mittagsschauer am zweiten Tag zeigte sich Petrus sehr gnädig mit uns. Nach morgentlicher Kühle scheinte fast durchgehend die Sonne, also ideales Wanderwetter. Das es auch anders gehen kann erlebten wir im InterRegio kurz vor Stuttgart. Hier ging kurz mal die Welt unter. Starkregen und Hagel sorgten für eine ungewohnte Geräuschkulisse im Wagon, es war nicht möglich aus den Fenstern zu sehen. Gegen 18:00 Uhr erreichten wir Berkheim. Nochmals ein herzliches Dankeschön für die Ausarbeitung und Führung der Wanderung an unseren Guide Gerhard Fauser. Wir freuen uns alle auf das nächste Jahr und sind gespannt, wohin uns dann der Weg führt.

© Peter Pahl

 

 


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Gruppe

 


Fotos: Norbert Küchler, Peter Pahl, Jürgen Reutter