Von Pforzheim der „Goldstadt“ bis Rom und das alles an einem Tag

…das war das Ziel unseres diesjährigen Herbstausflugs.
Bei angenehmem Herbstwetter genossen wir die nicht allzu weite Fahrt mit dem Bus Richtung Pforzheim. Da man im Bus um einiges höher als im normalen PKW sitzt, bot sich uns ein herrlicher Blick über die herbstliche Natur mit ihrem prächtigen Farbenrausch. Um in Pforzheim zu unserem ausgefüllten Programm gestärkt anzukommen, war unser erstes Ziel der Landgasthof Seehaus - ca. 5 Km vor der Innenstadt. Ein idyllisch gelegener Gasthof, bekannt für seine gute badische Küche, dessen Ursprung einmal ein kleines Jagdschloss der Spätbarockzeit war.
Gut gesättigt und voller Erwartungen ging die Fahrt dann weiter zu dem ehemaligen Pforzheimer Gasometer, der mittlerweile zur Präsentation von Rundgemälden umgebaut wurde. Das Gebäude selbst steht unter Denkmalschutz.
Da Pforzheim, was oft nicht bekannt ist, eine römische Gründung (Portus) ist, ergibt sich hier ein echter Bezug zum damaligen römischen Weltreich und dem von Yadegar Asisi geschaffenen monumentalen 360 Grad Panorama „Rom 312“. Es zeigt Rom zu Zeiten von Kaiser Konstantin. Eine Epoche in der nachfolgend der Grundstein für das christliche Abendland, durch die Anerkennung des Christentums zur Staatsreligion im römischen Reich, gelegt wurde. Im Rahmen einer begleitenden Ausstellung wurden wir zuerst über die Geschichte des Gebäudes, den Künstler selbst, sowie den historischen Hintergrund des Panoramabildes informiert. Dank des spektakulären 360 Grad Panoramas konnte man dann in einer Zeitreise in die pulsierende römische Welt des Jahres 312 mit seinen imposanten Bauwerken eintauchen. Eine angenehme Musik mit entsprechend auf die Bilder abgestimmten Geräusche und Effekte rundete das faszinierende Erlebnis ab.
Wussten sie, dass auch heute noch über 70 Prozent der deutschen Schmuckwaren in Pforzheim produziert werden? Deshalb auch der Beiname die „Goldstadt“. Wussten sie, dass Pforzheim europaweit die einzige Goldschmiede- und Uhrenmacherschule hat und demzufolge auch von vielen ausländischen Schülern besucht wird. Keine Stadt in Deutschland ist so mit der Geschichte der Schmuckindustrie verbunden wie Pforzheim. Sie genießt einen hohen internationalen Ruf als Schmuckstadt. Unser nächstes Highlight war deshalb das weltweit einzigartige Schmuckmuseum in dem es vieles über die Geschichte des Schmucks zu lernen gab. Man konnte Exponate aus allen Herren Ländern von der Antike bis zur Gegenwart bestaunen. Das Museum selbst befindet sich in dem ehemaligen städtischen Kulturzentrum, dem Reuchlinhaus, einem architektonischen Juwel.
Bevor wir nun nach diesen tollen Erlebnissen Pforzheim wieder den Rücken kehrten gab es noch Freizeit zum Bummeln und Kaffee trinken.
In Tiefenbronn zum „Schwarzen Adler“, in einem traditionellen über 200 Jahre alten Gasthaus mit bürgerlicher Küche und heimischen Getränken, klang dieser erlebnisreiche und für uns alle interessante Tag gemütlich und wie immer stimmungsvoll aus.
Dir lieber Gerd ein herzliches Dankeschön für das tolle Programm, deine umsichtige und gute Organisation. Wir wissen, es steckt viel Arbeit hinter so einem Ausflug, wir schätzen es und freuen uns schon wieder auf dein nächstes Event – danke.
R.P.